Veranstaltung

Kamingespräch "Wittgenstein und Wien"

Datum:02.04.2024 18:00
Ort:Theophil Hansen | Lokal 3
veranstaltet von:Wolfgang Sobotka, Präsident des Nationalrates und Wittgenstein Initiative

Inhalt und Programm

Inhalt

Weltweit gilt der in Wien geborene Ludwig Wittgenstein als einer der einflussreichsten Denker und außergewöhnlichen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Auch in Österreich wird sein Name als Symbol für höchste intellektuelle Leistungen verehrt, aber Wittgensteins Wien scheint uns weit entfernt. Sein kulturelles Vermächtnis zu verstehen, fällt schwer - Wittgenstein passt in keine der heute üblichen Kategorien, sondern fordert uns auf, uns selbst ständig zu hinterfragen und nach Ehrlichkeit und persönlicher Integrität zu streben. Wittgensteins Herkunft aus einer der bedeutendsten österreichisch-jüdischen großbürgerlichen Familien erschwert es zusätzlich, ihn wirklich zu verstehen, denn seit der Vertreibung und Vernichtung eines großen Teils der jüdischen Bevölkerung klafft eine dramatische Lücke im österreichischen Selbstverständnis. In Vergessenheit geraten ist das Wesen dieses Bürgertums: Besitz und Bildung waren die beiden Säulen, die es stützten. Doch Reichtum allein reichte als Zeichen der Anerkennung nicht aus. Reichtum brachte die moralische Verpflichtung mit sich, Kultur und Wissen zu fördern. Es ist höchste Zeit, Wittgenstein wieder nach Wien zu bringen: Er erklärt uns, mit seinen Grenzen der "Sprache" wo die Grenzen der "Künstlichen Intelligenz" liegen und er fordert uns auf, in allen Teilen der Gesellschaft das Potential persönlicher Integrität zu fördern.

Programm

Eröffnungsworte

Wolfgang Sobotka
Präsident des Nationalrates
vertreten durch:
Alexis Wintoniak
Parlamentsvizedirektor

Kamingespräch

Emil Brix
Direktor der Diplomatischen Akademie Wien

Ulrich Arnswald
Privatdozent, Universität Innsbruck / Lehrbeauftragter, Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau

Georg Gaugusch
Genealoge

Q&A-Session

Fragerunde unter Mitwirkung des Publikums

Empfang

Moderation

Emil Brix
Direktor der Diplomatischen Akademie Wien