16.30
Abgeordneter Ing. Josef Hechenberger (ÖVP): Geschätzter Herr Präsident! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen hier und auch zu Hause! Geschätzte Zuseherinnen und Zuseher! Ich darf kurz auf die Petition, die wir im letzten Ausschuss diskutiert haben, zum Thema Gebrauchs-, Schutzhundesport et cetera, et cetera eingehen.
Wir haben dazu ein Hearing durchgeführt. Warum aber ist es zu dieser Petition gekommen? – Ich darf zurückblicken: Der Ausgangspunkt war ein sehr trauriger. Ausgangspunkt war eine tödliche Bissattacke in Oberösterreich, und ich bin schon der Auffassung, dass wir als Politiker die Verantwortung haben, alles daranzusetzen, um den Rechtsrahmen so zu legen, dass es solche traurigen Ereignisse nicht mehr gibt beziehungsweise sich solche nicht wiederholen.
Wir waren aufseiten der ÖVP dann aber schon etwas überrascht, als uns, aufbauend auf die Diskussion mit Tierschützern, unser Gesundheitsminister Rauch eine Verordnung vorgelegt hat, gemäß der die Schutz- und Gebrauchshundeausbildung mehr oder weniger verboten wäre. Das haben wir als ÖVP natürlich abgelehnt, und ich darf das kurz begründen: Zum einen hat es seit 2004 über 30 000 ausgebildete Hunde gegeben, die keinen Zwischenfall verursacht haben. Es darf nicht sein, dass wir mit so einer Maßnahme die Ausbildung in die Hinterhöfe oder Keller verschieben, beziehungsweise wäre es auch der falsche Zugang, wenn die Sportlerinnen und Sportler ins Ausland abwandern müssten beziehungsweise wenn sie diesen Sport nicht mehr ausüben könnten.
Worauf man besonders hinweisen muss: Wir brauchen auch zukünftig dringend unsere Schutzhunde, sei es bei der Polizei, sei es bei der Rettung, sei es beim Militär, aber auch Blindenhunde, und wir brauchen auch die Sportlerinnen und Sportler, die sich ehrenamtlich engagieren, diesen Sport weiterentwickeln und so eine enge Mensch-Tier-Beziehung aufbauen. Dafür wirklich ein herzliches Danke an diese ehramtlich tätigen Vereinsfunktionäre! (Beifall bei der ÖVP.)
Für uns ist eines klar: Es braucht Leitlinien, es braucht Standards, es braucht auch die Wesensprüfung, ob das Tier geeignet ist, und es braucht die Weiterentwicklung des Menschen, damit das wirklich gut, positiv funktioniert. Ein Verbot wäre nicht gescheit. Deshalb haben wir als ÖVP das auch abgelehnt beziehungsweise so weiterverhandelt, dass der Sport weiterhin möglich bleibt. Unsere Gebrauchshundesportler und alle Schutzhundeausbildner können sich darauf verlassen, dass die ÖVP da mit großer Weitsicht und mit großer Perspektive für die Verantwortlichen arbeitet und den Text so verändert hat, dass es eine gute Zukunft gibt. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)
16.33
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Keck. – Bitte.