Parlamentskorrespondenz Nr. 572 vom 15.07.2002

DER ERSTE DEMAGOGE

Demosthenes (384 - 322 v. Chr.)

Wien (PK) - Noch heute hört man mitunter, jemand sei ein "wahrer Demosthenes", wenn es gilt, jemandes Redegabe zu loben. Der historische Demosthenes freilich musste sich diese Fähigkeit erst mühsam aneignen. Doch einmal zum rhetorischen Vollprofi geworden, sicherte er sich durch seine fulminanten Reden - vor allem gegen Makedonenkönig Philipp, was uns ein weiteres Fremdwort, die "Philippika" für eine leidenschaftliche verbale Abreibung, einbrachte - seinen Platz in der Geschichte. Als Politiker freilich war Demosthenes weniger erfolgreich.

Das Eisenmenger-Fries im Sitzungssaal des Reichsrats zeigt Demosthenes, mit beiden Armen gestikulierend, wie er mit einem Haufe offenbar erregten Volks im heftigen Disput begriffen ist.

Geboren wurde Demosthenes 384 vor Christus in Athen als Sohn eines reichen Waffenschmieds, der den Beinamen "Schwertfeger" trug. Der plötzliche Tod seines Vaters im Jahre 377 v.Chr. bescherte dem Jungen das ansehnliche Vermögen von 15 Talenten, wovon er bis zu seinem Lebensende sorgenfrei hätte leben können, wenn nicht seine Vormünder ihn um das Gros dieser Erbschaft durch Unfähigkeit und/oder Unterschlagung gebracht hätten. Seine Mutter, die Tochter eines politischen Wirrkopfs und einer Nichtgriechin, verzärtelte nach dem Tod des Vaters den Knaben, wie antike Quellen beschreiben, und wollte ihm keine körperlichen Anstrengungen zumuten, zumal er von frühester Kindheit an untergewichtig und kränklich war. Die Knaben, unter denen er aufwuchs, nahmen seine Mängel gnadenlos zum Anlass für Schmähungen, und so erhielt er den Schimpfnamen "Batalos", welches Wort laut dem Demosthenes-Biographen Plutarch "ein Körperteil" beschreibt, "das man in guter Gesellschaft nicht mit Namen nennt". Demosthenes verbesserte sich seinen Ruf mit der Zeit, denn als Jugendlicher wurde er "Argas" gerufen, was einen "Dichter schlechter, hässlicher Gesänge" umschrieb.

Wenig später wurde Demosthenes Zeuge einer Rede des Kallistratos, der damals als der unumstrittene König unter den Rednern galt und auf der Höhe seines Ruhmes stand. Für Demosthenes war nach diesem Erlebnis klar, dass auch er die Kunst der Rhetorik erlernen wollte. Antike Biographen geben an, dass er bei Isaios Redeunterricht nahm und die Schriften des Isokrates zur Redekunst studierte. Auch bei Platon soll Demosthenes Unterricht genommen haben, doch ist derlei historisch nicht verbürgt. Kaum mündig geworden, versuchte er das so Erlernte gleich konkret anzuwenden - und trat als Ankläger gegen seine Vormünder auf, die er beschuldigte, sein Vermögen veruntreut zu haben. Er gewann den Prozess, aber kaum mehr etwas von seinem Geld, welches zu diesem Zeitpunkt bereits zum überwältigenden Teil durchgebracht war.

Seiner rhetorischen Begabung freilich verdankte er diesen Sieg nicht, denn bei seinen Auftritten erntete er Hohn und Gelächter, da seine komplizierten Redefiguren, die er sich bei den Großen seines Fachs abgeschaut hatte, in krassem Widerspruch zu seinem Sprechvermögen stand. Demosthenes hatte nämlich einen grundlegenden Mangel: er stotterte. Damit nicht genug, wie uns Plutarch mitteilt: "Dazu kam eine Schwäche der Stimme, eine Undeutlichkeit der Aussprache und eine Knappheit des Atems, die durch das Zerreißen der Perioden den Sinn des Gesagten nicht recht klar werden ließ." Die politische Karriere des Demosthenes schien damit auch schon zu Ende, noch ehe sie überhaupt begonnen hatte.

Plutarch weiß uns an dieser Stelle eine nette Anekdote zu berichten, wonach ein alter Mann namens "Eunomos" (wörtlich: das gute Gesetz) dem mutlos gewordenen Demosthenes ins Gewissen geredet und ihn aufgefordert habe, nicht aufzugeben, zumal sein Stil doch sehr dem des Perikles ähnle. Tatsächlich nahm Demosthenes nun neuerlich Redeunterricht, diesmal aber bei einem Schauspieler, der ihm die Tricks von Hebungen und Senkungen, Kunstpausen und Ausdruckskraft beibrachte. Demosthenes ließ sich einen eigenen Übungsraum bauen, in dem er Tag für Tag probte und an seiner Stimmgewalt arbeitete. Spätere Geschichtsschreiber schmückten diesen Lehrgang dichterisch aus, und so hält sich bis heute die berühmte Geschichte mit den Kieselsteinen, die sich Demosthenes unter die Zunge gelegt habe, ehe er das Meer anbrüllte, um so mehr Resonanz zu erzielen. Verbürgt freilich ist auch diese Anekdote nicht, wenn sie auch bei Plutarch - allerdings in leicht abgewandelter Form - ihren Widerhall findet.

Verbrieft ist hingegen, dass Demosthenes jede seiner Reden zuvor sorgfältig am Reißbrett entwarf und selbst - später spontan wirkende - Apercus schriftlich ausarbeitete, ehe er die betreffende Rede hielt. Seine Gegner nannten ihn ob dieser Vorgangsweise "Lampe", was darauf anspielte, dass er abends im Lichtschein einer Lampe seine Vorbereitungen zu treffen pflegte. Immerhin aber avancierte er so zu einem der beliebtesten - und zugleich gefürchtetsten - "Anwälte" (im antiken Griechenland gab es im Gegensatz zum Alten Rom diesen Beruf noch nicht, es gewann quasi der überzeugendere Redner einen Prozess) in Athen, und startete mit 32 Jahren anno 352 v.Chr. nun endlich auch seine politische Karriere.

Zu diesem Zeitpunkt lag Griechenland darnieder. Jahrzehnte innergriechischer Auseinandersetzungen hatten alle bedeutenden Stadtstaaten - Athen, Sparta, Theben etc. - nachhaltig geschwächt, sodass sie auf eine Bedrohung von außen kaum reagieren konnten. Diese aber war in der Person des Makedonenkönigs Philipp II. gegeben, der es sich zum Ziel gesetzt hatte, ganz Griechenland den Makedonen zu unterwerfen. Er hatte bereits die Tochter von Neoptolemos, des König von Epiros, geheiratet (dieser Ehe entsprang Alexander der Große), und nun rückte Philipp gegen Süden vor.

Demosthenes vertrat die Ansicht, dass die Griechen aus ihrer jüngeren Vergangenheit Lehren ziehen müssten. Sie könnten nur geeint gegen Philipp bestehen, sagte er denn auch in seinen "Reden gegen Philipp", die unter dem Namen "Philippika" Teil des allgemeinen Sprachgebrauchs wurden: "Wenn ihr einmütig und einhellig gegen Philipp Widerstand leistet, werdet ihr ihn bezwingen", rief er den Griechen in seiner vierten Rede zu. Um mit dem Pathos der Zeit hinzuzufügen, dass es für die Hellenen nur Sieg oder Tod gebe - denn in Knechtschaft zu leben sei für jeden echten Griechen ein Ding der Unmöglichkeit. Und da dies auch Philipp wisse, trachte er danach, die Städte der Griechen vollständig zu vernichten (anstatt sie bloß zu unterwerfen), weshalb eben - dies der Schluss, den Demosthenes aus der politischen Situation zog - Widerstand die einzige Antwort sein könne.

Philipp kam die Agitation des Demosthenes alsbald zu Ohren, und er kam nicht umhin, sich beeindruckt zu zeigen. Demosthenes habe sich als "Demagoge" erwiesen, lautete denn auch das Urteil in Pella, wo sich damals der makedonische Hof befand. Dieses Wort heißt übersetzt nichts anderes als "Führer des Volkes". Seine pejorative Konnotation erhielt es erst in unserer Zeit.

Denn "demagogisch" agierte Demosthenes in seinen Reden - von denen auch jene gegen Aristokrates oder die sogenannten Kranz-Reden berühmt wurden - durchaus nicht. Vielmehr forderte er vom einzelnen, seine persönlichen Interessen im Sinne des Staatsganzen hintanzusetzen und sich allein dem edlen Streben nach dem Rechten und dem Geziemenden zu widmen. 2300 Jahre später formulierte es der amerikanische Politiker Kennedy launig so: "Don´t ask, what your country can do for you, ask, what you can do for your country", womit die Ansicht des Demosthenes auch perfekt umschrieben ist.

Und Demosthenes setzte sich mit seinen Bemühungen durch. Er überredete die Athener zu einem Befreiungsschlag gegen Philipp, der Euboia unter seine Botmäßigkeit gebracht hatte. Da dieses Unternehmen überraschend ein militärischer Erfolg war, erhoben sich nun auch die anderen griechischen Stämme gegen die Makedonen. Am Höhepunkt der Auseinandersetzung hoben die Griechen ein Heer von 20.000 Mann aus, das sich aus Euboiern, Achaiern, Korinthern, Megarern, Leukadiern und Kerkyraiern (Leute von der Insel Korfu) zusammensetzte. Schließlich sollten auch noch die Thebaner überzeugt und in den Bund hineingebracht werden - nachdem sie, wie konnte es anders sein, von Demosthenes' Redegewalt überwältigt worden waren.

Philipp suchte nun eine schnelle Entscheidung, zumal ihm bewusst war, dass, wenn die Griechen erst einmal vollständig vereint waren, seine Armee gegen sie nichts mehr würde ausrichten können. Er marschierte in Griechenland ein und stellte sich dem Heer der Griechen am Flüsschen Thermodon nahe dem Orte Chaironeia. Das Orakel in Delphi verhieß für beide Streitparteien nichts Gutes: "Weit von der Schlacht am Thermodonflusse möchte' ich entfernt sein - weinen muss der Besiegte, doch ist der Sieger verloren", lautete der Spruch der Pythia im Vorfeld des entscheidenden Aufeinandertreffens.

Weinen mussten vorerst die Griechen, denn sie verloren die Schlacht. Und sie fanden auch gleich den Schuldigen für ihr Unglück - in Demosthenes, der sie erst zu ihrer Empörung aufgestachelt habe und dem sie vorwarfen, er sei in der Schlacht von Chaironeia schändlich geflohen, doch das Volk hielt unverbrüchlich zu ihm und sprach ihn von allen Vorwürfen frei. Gefahr drohte Demosthenes aber vor allem von Philipp, der sich an seinem Gegner schadlos halten wollte. Noch ehe er aber konkrete Schritte gegen diesen einleiten konnte, wurde er von einem Freund seines Sohnes Alexander ermordet, der hoffte, sich so noch mehr beim Prinzen einschmeicheln zu können. Dieser aber richtete ihn spornstreichs selbst hin.

Für Demosthenes war dies ein göttliches Zeichen gemäß der Prognose der Pythia, und abermals sammelte er die Griechen zum Widerstand. Diese zweite Rebellion brach aber alsbald in sich zusammen, und Alexander bestand darauf, dass man ihm die Rädelsführer der Empörung ausliefere. Darunter befand sich klarerweise auch Demosthenes, der in der Volksversammlung zu diesem Thema aber vor diesem Schritt warnte, indem er die Fabel von den Schafen erzählte, die den Wölfen ihre Hunde auslieferten. Schließlich schickten die Griechen eine Gesandtschaft zu Alexander, der es gelang, den König milde zu stimmen. Demosthenes wurde verschont, war aber politisch vollkommen isoliert und bar jeden Einflusses.

Hinzu kam, dass wenig später ein Mann in Athen eintraf, der sich mit Alexander überworfen hatte und die Athener um Asyl bat. Die wollten sich so schnell nicht schon wieder mit dem Makedonen anlegen und tendierten dazu, den Antrag zu verwerfen. Dem Manne gelang es aber, etliche einflussreiche Personen zu bestechen. Offenbar tat er dies auch mit Demosthenes, von dem es heißt, er habe 20 Talente angenommen, um in der Volksversammlung in dieser Angelegenheit zu schweigen. In der Tat erschien er bei der Sitzung mit einem dick umwickelten Hals und erklärte, er sei erkältet. Mit dem Vorwurf der Bestechlichkeit konfrontiert, strengte Demosthenes einen Verleumdungsprozess an - und verlor völlig überraschend. Er wurde zu einer Geldstrafe von 50 Talenten verurteilt und ins Gefängnis eingeliefert. Zwar gelang ihm von dort die Flucht, doch war er nun ein Verbannter, der seine Tage abseits der Heimat zubringen musste.

Bis zum Jahre 323 v.Chr. lebte Demosthenes größtenteils in Aigina, ehe der Tod Alexanders und die erneuten Bemühungen der Griechen, die makedonische Oberherrschaft abzuschütteln, ihn in die politische Arena zurückbrachten. Er kehrte triumphal nach Athen zurück, wo man ihm für eine Bagatelle ein Honorar von 50 Talenten zahlte, womit seine Geldstrafe auf elegante Weise aus der Welt geschafft worden war. Zwar soll, der Legende nach, Demosthenes der erste gewesen sein, der die Auffassung vertrat, man solle Toten nichts Schlechtes nachsagen - was in der lateinischen Übersetzung als "nil nisi bene de mortuis" bis heute nachlebt -, doch den Tod Alexanders betrachtete er dennoch als neuerlichen Glücksfall für Griechenland. Abermals aber sah er seine Hoffnung enttäuscht, als die Makedonen entschlossen auf Athen vorrückten. Demosthenes flüchtete aus der Stadt in das Poseidonheiligtum auf Kalauria, das alsbald von den makedonischen Häschern umzingelt war. Ob Demosthenes nun dort eines natürlichen Todes starb oder sich diesen durch Gift selbst gab, es nicht mehr eruierbar, feststeht aber, dass er im Oktober 322 v.Chr. im Alter von 61 Jahren starb.

DAS ANSEHEN DES DEMOSTHENES IM LAUFE DER JAHRHUNDERTE

Man sollte glauben, dass ein Mann, dem es gelang, nur Kraft seines Wortes ein ganzes Volk gleich mehrmals zu gefahrvollen Unternehmungen aufzustacheln, zumindest von seinen Zeitgenossen als großer Rhetor anerkannt worden wäre. Das Gegenteil ist der Fall, was aber vielleicht auch daran liegt, dass bekanntlich die herrschende Geschichte immer die Geschichte der Herrschenden ist. Und im Falle des Demosthenes hatten seine Gegner gesiegt. Bemerkenswert immerhin, dass Aristoteles (der allerdings bekanntlich Erzieher des Alexander war) in seinem Buch über die Rhetorik Demosthenes mit keinem einzigen Wort würdigt, wiewohl er zahlreiche Redner als konkrete Beispiele für die kunstvolle Gestaltung einer Rede heranzieht. Auch Aischines ließ kein gutes Haar an dem gefallenen Orator. Dass er dennoch auch in jener Zeit seine Bewunderer hatte, zeigt sich daran, dass bereits kurz nach seinem Tode Manuskripte zirkulierten, die seine Reden in geschriebener Form beinhalteten. In der Zeit des Hellenismus geriet Demosthenes freilich nahezu in Vergessenheit. Kallimachos katalogisierte zwar die Reden des Demosthenes für die Bibliothek von Alexandria, was darauf schließen lässt, dass sie damals zumindest noch bekannt waren, aber selbst in Athen gab es um 250 v.Chr. niemand mehr, der sich in der Tradition des Demosthenes stehend verstanden hätte.

Und so waren es ironischer Weise die Römer, die dem Namen Demosthenes neuen Glanz verliehen. War er den griechischen Philosophen zuwenig tiefgründig und zu oberflächlich erschienen, so war er für die Römer gerade der rechte Mann. In Zeiten, da das Wälzen philosophischer Grundfragen lediglich als Zeitverschwendung galt, musste jemand, der in einer Rede eine Sache entscheiden konnte, ein wahres Vorbild sein, und so kann es nicht verwundern, dass Marcus Tullius Cicero Demosthenes regelrecht verehrte. Der römische Politiker nannte Demosthenes den "Ersten der Redner" ("princeps oratorum") und widmete ihm in seinen Schriften "De oratore" ("Über den Redner") und "De optimo orationis" ("Über die beste der Reden") breiten Raum. In der literarischen Strömung des Attizismus, als um die Zeitenwende einige römische Intellektuelle versuchten, Rom an das geistige Niveau des alten Griechenland heranzuführen, spielte Demosthenes ebenfalls eine wichtige Rolle und festigte so seinen Ruf als der Redner schlechthin.

Denn es waren die Schriften dieser Römer, durch die der Namen Demosthenes auf die Welt des Humanismus kam. Hatte ihn die christliche Philosophie des Mittelalters - wohl zu Recht - keines Blickes gewürdigt, so griffen nun die neuzeitlichen Gelehrten das Wirken des Mannes aus Athen wieder auf. Nicht zufällig war es der deutsche Universalgelehrte Philipp Melanchthon (vlg. Schwarzerd), der 1524 die erste (lateinische) Demosthenes-Übersetzung im deutschen Sprachraum vorlegte. 1572 veröffentliche Hieronymus Wolf in Basel die erste Gesamtausgabe der Werke des Demosthenes im griechischen Original nebst vollständiger lateinischer Übersetzung, einem erstaunlich modern anmutenden Anmerkungsapparat und einer von Wolf selbst verfassten Lebensbeschreibung des Demosthenes. Diese Ausgabe blieb bis weit in die Klassik das grundlegende Werk über den griechischen Redner.

Spät begann nun auch die katholische Kirche die Reden des Demosthenes für sich zu rezipieren. Sein Stil wurde als vorbildhaft für Gottesdienstpredigten angesehen, wie aus einer Fülle von Literatur aus dem 18. Jahrhundert hervorgeht. In Frankreich machte sich vor allem Fénelon um Demosthenes verdient, was allerdings dazu führte, dass der Name Demosthenes bei den französischen Revolutionären keinen guten Klang hatte, da sie ihn als Autor der Tyrannei ansahen, was angesichts seines Ankämpfens gegen die makedonischen Tyrannen einer gewissen Ironie nicht entbehrt. Und so blieb es dem englischen Romantizismus vorbehalten, Werke und Wirken des griechischen Redners über die Zeiten zu retten, oder, wie es Leland im Vorwort zu seiner englischen Demosthenes-Ausgabe 1777 so treffend formuliert hatte: "Demosthenes cannot be understood but in a land of liberty."

Vor allem die Colleges von Oxford und Cambridge hielten Demosthenes - und zwar zumeist im unzertrennlichen Gespann mit Cicero - bis ins 20. Jahrhundert als Musterbeispiel des vollendeten Redners hoch und sorgten so für jene Stellung, die Demosthenes heute noch innehat. Der Name Demosthenes und das Wort Redner waren endgültig Synonyme geworden. (Schluss)