Budget 2020: Corona-Krise sorgt für Rekorddefizit
Die Corona-Krise hat ein großes Loch in den Staatshaushalt gerissen. Wie aus einem aktuellen Bericht des Finanzministeriums an den Budgetausschuss des Nationalrats hervorgeht, hat sich das Budgetdefizit des Bundes im vergangenen Jahr auf rund 22,5 Mrd. € belaufen. Grund dafür sind neben den zahlreichen Corona-Hilfen auch deutlich sinkende Steuereinnahmen. So geht das Finanzministerium sowohl bei der Körperschaftsteuer als auch bei der Umsatzsteuer von einem Minus von mehr als 3 Mrd. € aus. Auch die Einnahmen aus der Lohnsteuer (-2,25 Mrd €) und der Einkommensteuer (-1,32 Mrd. €) gingen massiv zurück.
Insgesamt lagen die Einnahmen des Bundes 2020 bei 73,6 Mrd. €, das ist um 8,4% weniger als 2019. Die Ausgaben stiegen um 22% auf 96,1 Mrd. €. Ganz fix sind die Zahlen zwar noch nicht, mit großen Abweichungen ist bei der Endabrechnung aber nicht mehr zu rechnen.
Durch die Corona-Krise erhöht haben sich auch die Haftungen des Bundes. Sie lagen Ende Dezember 2020 bei 101,3 Mrd. €. Auch die Finanzschulden sind erheblich gestiegen. Österreichs Bonität wird von den führenden Ratingagenturen aber nach wie vor als sehr hoch bewertet.
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