Besondere Verdienste um einen unabhängigen Journalismus im Sinne der Informationsfreiheit, Demokratie und Menschenrechte wurden auch heuer wieder im Parlament mit den Concordia Preisen ausgezeichnet. Colette M. Schmidt (Der Standard) überzeugte in der Kategorie Pressefreiheit für ihre Berichterstattung über deren Bedrohung durch Angriffe auf Journalist:innen bei Demonstrationen. ORF-Journalistin Nicole Kampl wurde in der Kategorie Menschenrechte für die "Am Schauplatz"-Reportage "Woher kommt der Hass?" gewürdigt. Journalistin und Autorin Anneliese Rohrer, die seit den 1970er Jahren zu den profiliertesten Kommentatorinnen des politischen Zeitgeschehens zählt, erhielt den Ehrenpreis für ihr Lebenswerk.
Die Verleihung folgte auf Eröffnungsworte von Zweiter Nationalratspräsidentin Doris Bures und Petra Stuiber, Vizepräsidentin des Presseclub Concordia. Heide Schmidt erläuterte als Vorsitzende die Entscheidungen der Jury. Der Abend war geprägt von der Sorge über den Vertrauensverlust in die klassischen Medien, der auch die liberale Demokratie gefährde, wie etwa Bures erklärte. Gleichzeitig plädierten die meisten der Redner:innen für eine Stärkung des kritischen Journalismus, insbesondere durch eine stabile Medienförderung