Erinnern und Gedenken

Das Erinnern und Gedenken im Rahmen von Veranstaltungen soll eine Sensibilisierung gegenüber den unterschiedlichen Formen von Gewalt bewirken sowie den Schutz der gesellschaftlichen Vielfalt betonen.

Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

Mit dem Erinnern an die schrecklichsten Zeiten des 20. Jahrhunderts will das Parlament Österreich in verschiedenen Veranstaltungs­formaten das Andenken an die Opfer des National­sozialismus wahren, Lehren aus der Vergangenheit ziehen und sich bewusst mit diskriminierenden und antisemitischen Tendenzen in der Gesellschaft auseinandersetzen.

Im Parlament wird – entsprechend einer Ent­schließung des National­rates und einer gleichlautenden Ent­schließung des Bundes­rates aus dem Jahr 1997 –  seit 1998 jährlich der "Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des National­sozialismus" begangen, der an den Tag der Befreiung des Konzentrations­­lagers Mauthausen am 5. Mai 1945 erinnert. Auch anlässlich des Internationalen Holocaust­gedenk­tages am 27. Jänner 1945 sowie zum Jahrestag der November­pogrome am 9. November 1938 finden regelmäßig Veranstaltungen statt.

Veranstaltungsübersicht

Gedenken an historische und aktuelle Ereignisse

Gedenk­kultur ist das Fundament einer kritischen und bewussten Auseinander­setzung mit der Vergangenheit sowie die Basis für einen verantwortungs­vollen Umgang mit der eigenen Geschichte. Gedenk­kultur ist aber auch identitäts­stiftend und soll das gesell­schaftliche Bewusstsein für jegliche Formen von Gewalt und Diskriminierung schärfen und gleichzeitig den Wert einer pluralistischen, demo­kratischen Gesellschaft hervorheben.

Daher wird seit dem Jahr 2018 im Rahmen einer Gedenk­veranstaltung an die Aus­schaltung des Parlaments am 4. März 1933 durch die Regierung von Bundes­kanzler Engelbert Dollfuß erinnert.

Bei weiteren Gedenk­veranstaltungen wurden u.a. der Opfer des rassistisch motivierten Attentats gegen Angehörige der Volksgruppe der Roma am 4. Februar 1995 in Oberwart oder der Opfer der islamistisch motivierten Terror­anschläge in Paris am 13. November 2015 gedacht.

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