Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 17. Sitzung / Seite 175

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lich dringend ersuchen, sehr geehrter Herr Staatssekretär, diese schriftliche Zusage unverzüglich der Stadt Salzburg zu übermitteln, damit sich der Finanzreferent der Stadt Salzburg, Bürgermeister Dechant, nicht mehr hinsichtlich der fehlenden Zusage auf den Bund ausreden kann.

Herr Staatssekretär! Wiewohl ich weiß, daß Ihr Herz mehr für "Grün-Weiß" schlägt, darf ich Sie trotzdem bitten, die "Violetten" in Salzburg nicht zu vergessen. Um Sie visuell und akustisch immer daran zu erinnern, daß Sie Ihre Zusage einhalten und diese schriftliche Erklärung übersenden, darf ich Ihnen, sehr geehrter Herr Staatssekretär, das Maskottchen von Casino Austria Salzburg mit dazugehöriger "Bully"-CD überreichen. (Der Redner überreicht Staatssekretär Mag. Schlögl das Maskottchen und die CD.) So werden Sie immer daran erinnert, daß die Stadionsanierung endlich in Angriff genommen werden muß! Danke. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

22.59

Präsident MMag. Dr. Willi Brauneder: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Kopf. – Bitte, Herr Abgeordneter.

22.59

Abgeordneter Karlheinz Kopf (ÖVP): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Geschätzte Damen und Herren auf der Regierungsbank! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Was anderen Themenbereichen nicht vergönnt war, scheint dem Sport vergönnt zu sein: daß er in einer schönen Abfolge der Wortmeldungen zur Sprache kommt.

Unter dem Titel 107: Sportangelegenheiten verbirgt sich ein Budgetumfang von immerhin 821 Millionen im Jahr 1996 und von sogar 828 Millionen Schilling im Jahr 1997. Wir sind also, lieber Noldi, von einer Sportmilliarde gar nicht weit entfernt, was den Bund betrifft. Dazu kommt noch eine weitere Milliarde auf Länderebene, die für den Sport ausgegeben wird, und dann kommen noch die Gemeinden mit ihren vielfältigen Sportförderungsaktivitäten dazu. (Präsident Dr. Fischer übernimmt den Vorsitz.)

Diese umfangreichen Mittel für den Sport werden vor allem für die Beschickung und Durchführung von Wettkämpfen und Lehrgängen und für die Errichtung und Erhaltung von Sportstätten ausgegeben. Kollege Grabner! Du hast viele davon schon aufgezählt. Es hat allerdings nicht jeder an einem Einzelprojekt Interessierte Gelegenheit, das hier im Hohen Haus vorzutragen und noch eindrucksvoll mit der Überreichung eines Maskottchens an den Herrn Staatssekretär zu unterstreichen. Es warten noch viele solche wichtige Projekte auf ihre Realisierung.

Die Mittel gehen an den Leistungs- und Spitzensport genauso wie in den Betrieb von elf für den Sport und für die Unterstützung des Sports sehr wichtigen Bundessport-Einrichtungen, etwa von Bundessportheimen, genauso wie in die Förderung verschiedener Spezialprojekte zur Förderung des Sports über die verschiedensten Sportorganisationen, angefangen von der Bundessportorganisation über das IOC, die Dach- und Fachverbände, Vereine und auch die Gemeinden.

Meine Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Sport bedeutet einerseits Gesundheitsvorsorge, andererseits Bildung, Erziehung und Integrationshilfe. Er ist auch Identifikationssymbol und ist auch – bitte das nicht zu vernachlässigen und zu vergessen – ein nicht unbedeutender Wirtschaftsfaktor: Man beziffert in der EU den Anteil des Sports am Gesamtbruttoinlandsprodukt mit etwa 1 Prozent. Das muß man sich einmal vor Augen führen! Träger dieser verschiedensten Sportaktivitäten sind die Vereine, Verbände und Gemeinden. Vor allem haben sie – das sei unbestritten – die Fachkompetenz in diesen Bereichen, und sie verdienen für das, was sie mit ihren ehrenamtlichen Funktionären leisten, unsere besondere Anerkennung und auch unsere besondere Unterstützung!

Die Politik kann den Sport nicht im Sinne der Verbände betreiben lassen; die Politik kann aber Rahmenbedingungen für den Sport gestalten, und dazu sind wir aufgerufen: Wir müssen Rahmenbedingungen schaffen, Koordination bieten und vor allem auch neue Impulse in den Sport bringen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)


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