Neue Gesichter in der Länderkammer
Vier neue Mitglieder des Bundesrats angelobt
Wien (PK) – In der heutigen Sitzung des Bundesrats wurden die Vertreterinnen und Vertreter des Bundeslandes Wien, die im Gefolge der Landtagswahlen vom Oktober dieses Jahres neu in den Bundesrat entsandt wurden, angelobt. Darunter befinden sich auch drei Neo-MandatarInnen. Zusätzlich zieht ein neuer Repräsentant Tirols in die Länderkammer ein.
Der Hauptschullehrer Johann Schweigkofler , geboren am 8. Jänner 1957 in St. Johann, ersetzt den aus dem Bundesrat ausgeschiedenen Hans Peter Bock. Schweigkofler ist seit 1978 in seinem Beruf tätig, seit 1986 engagiert er sich auch in der Gemeindevertretung. 1992 wurde er Bürgermeister, seit 2009 ist er zudem Bezirksobmann der SPÖ Kitzbühel. Schweigkofler sieht in Bruno Kreisky sein politisches Vorbild und will sich im Bundesrat vor allem der Themen Schule, Bildung und Kommunalpolitik annehmen. Privat erwärmt sich der verheiratete Vater zweier Kinder für Tiroler Speckknödel und Rotwein, in der Freizeit geht er im Sommer gerne joggen und im Winter gerne rodeln. , geboren am 12. Juni 1974, ist einer der beiden neuen Wiener Vertreter, die von der FPÖ gestellt werden. Jenewein war seit dem Jahr 2000 Pressesprecher der Wiener FPÖ, seit 2006 amtiert er als deren Landesparteisekretär. Aus persönlichem Interesse zur Politik gestoßen, war Jenewein seit 1995 Bezirksrat im fünften Wiener Gemeindebezirk. Im Bundesrat will er nun vor allem Kontrollfunktionen wahrnehmen. Privat reist Jenewein gerne nach Nord- und Südamerika, aber auch nach Italien und Deutschland. Zudem hat er ein Faible für klassische Musik, hier primär Beethoven, Mahler und Richard Strauss. Auch Reinhard Pisec vertritt künftig die FPÖ im Bundesrat. Geboren am 4. März 1961, ist er seit 1992 in der Papier- und Zellstoffindustrie tätig. Die seiner Meinung nach dringenden Änderungen in der Wirtschaftspolitik brachten ihn auch in die Politik. Im Bundesrat will er sich demgemäß auch hauptsächlich in Wirtschaftsthemen einbringen. Privat ist Pisec verheiratet und Vater eines Kindes. Er mag Tafelspitz und bereist gerne die verschiedenen Winkel Österreichs, und dies vor allem auf sportliche Weise. Neu im Bundesrat ist schließlich auch Jennifer Kickert von den Grünen. Geboren am 20. Mai 1962 in Bangkok/Thailand, studierte sie ab 1980 nach der Matura Zoologie und promovierte schließlich 1994, nachdem sie bereits während des Studiums als technische Assistentin am Institut für Zoologie gearbeitet hatte. Von 1997 an war Kickert Mitarbeiterin des Parlamentsklubs der Grünen, ehe sie 2005 als stellvertretende Bezirksvorsteherin in Rudolfsheim-Fünfhaus hauptberufliche Politikerin wurde. Demokratiepolitik nennt Kickert neben Justiz, Bildung und Partizipation als ihren Schwerpunkt in ihrer künftigen Tätigkeit im Bundesrat, zudem brauche es ein starkes, ökologisches und soziales Europa, ist sie überzeugt. Privat lebt Kickert in einer Lebensgemeinschaft und sagt von sich, dass sie vieles gerne isst, aber keinem speziellen Gericht oder Getränk den Vorzug gibt. Generell bezeichnet sich Kickert als "zu neugierig, um nicht immer wieder Neues sehen zu wollen", weshalb sie in ihrer Freizeit gerne reist. Auch in Sport und Kultur liebt Kickert die Abwechslung und hat eine dementsprechend breite Interessenspalette. (Schluss)Hans Jörg Jenewein